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Scheltenkapelle
An der Scheltenpassstrasse steht fast mitten im Wald eine Kapelle, deren Grundstein am 16. Juni 1860 durch Pfarrer Pierre Joseph Mouttet von Mervelier gelegt wurde. Am 17. Oktober 1861 wurde sie Antonius dem Einsiedler, dem Patron der Haustiere geweiht. Die kleine Glocke wurde von einem Bürger von Schelten, Pfarrer Eugène Lachat von Delémont, dem späteren Bischof von Basel, geweiht.
Der kostbare barocke Altar aus dem 18. Jahrhundert stammt aus der Kathedrale Solothurn. Zwischen den beiden Figuren Sankt Urs und Sankt Viktor befindet sich die Figur der schmerzensreichen Maria mit dem gekreuzigten Jesus, einer Piétà. Zwischen 1985 – 87 wurde der Altar in der Schule für Gestaltung in Bern sorgfältig restauriert. Die Bänke stammen aus der alten, abgebrochenen Kirche von Mervelier. 1955 und 1987 wurde die Kapelle durch die Kirchgemeinde Mervelier-La Scheulte renoviert und unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellt.
Während vieler Jahre war die Kapelle Ziel von Bittprozessionen. Am 17. Januar, dem Namenstag Antonius des Einsiedlers, wurde immer eine Messe gelesen. Dieser Tag war besonders auch bei den Schülern aus Mervelier beliebt, denn sie bekamen am Vormittag schulfrei. Anschliessend folgte die weltliche Feier in der Scheltenmühle. Aber längstens ist dies Vergangenheit.
Heute wird die Kapelle gerne noch von Wanderern besucht, die diesen einsamen Ort der Stille schätzen. Wir hoffen, dass sie auch weiterhin ein Bindeglied des gegenseitigen Verstehens und guten Einvernehmens zwischen Konfessionen, Sprachen und Grenzen sein und bleiben wird.

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